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Wohnungsmarktkonzept für Glückstadt und Umland

Neue Wohnung

Im Rahmen des „Zukunftskonzeptes Daseinsvorsorge Glückstadt und Umland“ wurde ein Wohnungsmarktkonzept erstellt.

Grundlage des Wohnungsmarktkonzeptes ist eine Analyse des bestehenden Wohnungsmarktes, die unter anderem zu folgenden Feststellungen kommt:

  • Im Ausgangsjahr der Betrachtung 2011, gibt es einen Angebotsüberhang von circa 240 Wohnungen, überwiegend in Mehrfamilienhäusern.
  • Nach der von GEWOS erstellten Haushaltsprognose wird trotz der anhaltenden Singularisierung, das heißt steigender Haushaltszahlen, aufgrund des Bevölkerungsrückganges mit einem Rückgang der Wohnungsnachfrage zu rechnen sein. In den nächsten Jahren ist, insbesondere im Geschosswohnungsbau, rein quantitativ kein Wohnungsbau notwendig, um die Bevölkerung mit Wohnraum zu versorgen.
  • In Verbindung mit (energetischen) Modernisierungsbedarfen kann es zu Schwierigkeiten im Vermarktungsprozess in den älteren Eigenheimgebieten kommen. Bei einem anhaltenden Nachfragerückgang muss auch in diesen Gebieten gegebenenfalls auch mit Leerständen gerechnet werden.
  • Mit der Zunahme von Senioren geht ein steigender Bedarf an altersgerechten und barrierearmen Wohnungen einher. Diese Angebote sind in Glückstadt nur in geringem Umfang vorhanden.
  • Die Innenstadt mit ihrem Angebot an Einkaufsmöglichkeiten, Dienstleistungen und sozialen und kulturellen Einrichtungen bietet einerseits die Chance auf einen attraktiven Wohnstandort, hat aber andererseits einen erheblichen (energetischen) Sanierungsbedarf in ihrem Gebäude- und Wohnungsbestand. In diesem Quartier sieht das Wohnungsmarktkonzept ein zentrales Handlungsfeld.
  • Neben der Innenstadt bildet insbesondere der südliche Bereich des Stadtteils Glückstadt-Nord einen weiteren Teilraum mit Handlungsbedarf. Das überwiegend durch Geschosswohnungsbau geprägte Quartier weist erhebliche Mängel in Bezug auf die Gebäudequalität und das Wohnumfeld auf. Darüber hinaus sind überdurchschnittlich hohe Leerstände und soziale Problem zu beobachten. Vor diesem Hintergrund sind umfassende Maßnahmen notwendig, um einen Imagewandel dieses Stadtbereiches einzuleiten

Das Wohnungsmarktkonzept empfiehlt, statt auf den großflächigen Wohnungsneubau von „Standardprodukten“ zukünftig auf eine qualitative Weiterentwicklung des Wohnungsangebotes hinzuwirken. Dazu zählen insbesondere die barrierearme und energetische Umgestaltung sowie die qualitative Aufwertung der Bestände. Da hierbei in einigen Fällen die Höhe der notwendigen Investitionen zu Unwirtschaftlichkeit führen kann, sind auch der Rückbau insbesondere von Mehrfamilienhäusern und ein Neubau in geringerer Dichte und hoher Qualität denkbar. Darüber hinaus bestehen qualitative Neubaubedarfe beispielsweise an Einfamilienhäusern, hochwertigen Miet- und Eigentumswohnungen in guten Lagen sowie an barrierearmem Wohnraum.

Ziel des Wohnungsmarktkonzeptes ist es, vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung mit zurück gehender Einwohnerzahl und einem Wohnungsüberangebot die Leerstandsituation zu verbessern, den Wohnungsbestand den geänderten Anforderungen anzupassen, einen Abwärtstrend in älteren Einfamilienhausquartieren zu vermeiden und den Wohnstandort Glückstadt aufzuwerten.

Deshalb beschloss die Stadtvertretung in ihrer Sitzung am 29.09.2014 nach Empfehlung des Bau- und des Wirtschaftsausschusses, als Grundlage für die zukünftige Wohnflächen- und Wohnungsmarktentwicklung das Wohnungsmarktkonzept mit den Schwerpunkten

  • „Goldene-Hochzeits-Gebiete“,
  • Innerstädtisches Wohnen,
  • Glückstadt-Nord und
  • Qualitativer Wohnungsneubau

und den Querschnittsthemen

  • Energetik und Wohnqualität,
  • barrierearmes Wohnen und
  • preisgünstiges Wohnen

festzulegen.

Um Glückstadts Attraktivität in der Metropolregion Hamburg herauszustellen -  ein Gymnasium, das im Kreis Steinburg einen einzigartigen Ruf genießt; sehr gute Schul- und Kindergartenversorgung; die historische Innenstadt Glückstadt; fußläufige Verbindung aller - wird sich Glückstadt zukünftig noch besser als attraktiver Wohnstandort positionieren.

Wohnungsmarktkonzept
(PDF: 2.1 MB)