Inklusiv ins Glück - für bessere Lebensumstände und ein dauerhaft selbstbestimmtes Leben in Glückstadt
Wie gestalten wir Glückstadt inklusiver? Wie erreichen wir, dass alle Menschen überall dabei sein können und sich zugehörig fühlen? Wie setzen wir passende inklusive Lösungen zur Stärkung von Selbstbestimmung und Zugehörigkeit um und was ist überhaupt „passend“? Diese und weitere Fragen beantwortet in den kommenden fünf Jahren das Projekt Inklusiv ins Glück als eines von fünf Modellprojekten, die sich erfolgreich beim Förderprogramm „Inklusion vor Ort“ der Aktion Mensch und des Landes Schleswig-Holstein durchsetzen konnten.
Ziel des Projektes ist die Umsetzung passgenauer Lösungen zur Förderung der Barrierefreiheit sowie zur Stärkung der Kinder- und Seniorenfreundlichkeit in Glückstadt. Dabei ist den Antragstellern, Diakonie Rantzau Münsterdorf, Glückstädter Werkstätten und Stadtverwaltung Glückstadt, klar, Inklusion kann nur ganzheitlich und gemeinsam gelingen. Bürgermeister Rolf Apfeld freut sich über den besonderen Ansatz des Projektes: „Wir wollen die Chance nutzen, Inklusion in Glückstadt gemeinsam neu zu denken. Daher werden wir in verschiedenen Formaten mit den Menschen reden, gemeinsam Ideen entwickeln und umsetzen und nicht über sie hinweg. Damit verbessern wir die Lebensumstände in Glückstadt für alle und sorgen dafür, dass mehr Menschen dauerhaft selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben in Glückstadt teilnehmen können.“
Ein Schwerpunkt des Projektes wird daher auf den Ausbau des bereits fast 40 Partner umfassenden Netzwerks aus Unternehmen, Vereinen, Politik, Verwaltung und Bürger*innen gelegt. Andreas Glatte, Einrichtungsleiter der Glückstädter Werkstätten, sieht darin eine starke Basis für den Projekterfolg: „Wir sind im Rahmen der Antragstellung bei den Akteurinnen und Akteuren in Glückstadt auf sehr großes Interesse gestoßen. Die dabei entstandene Dynamik wollen wir mitnehmen und auf weitere Partner übertragen. Jeder Mensch und jede Organisation ist bei Inklusion Expertin oder Experte in eigener Sache. Und je mehr Expertinnen und Experten sich ins Projekt einbringen, desto größer wird der Benefit für Glückstadt.“
Die Besonderheit von „Inklusiv ins Glück“ liegt in der Umsetzung über das Bottom-up-Prinzip. Ideen und Lösungen werden dabei in verschiedenen Veranstaltungsformaten von den Teilnehmenden des Netzwerks eigenständig entwickelt und umgesetzt. Im Fokus steht daher besonders die Sprachfähigkeit und Partizipation aller Beteiligten.
Thorsten Sielk, Geschäftsführer der Diakonie Rantzau-Münsterdorf, setzt hier besonders auf Innovationen durch neue Blickwinkel: „Inklusion schafft Innovation. Inklusiv zu denken, bedeutet die tatsächlichen Herausforderungen zu erkennen, sie kreativ anzugehen und dabei über den Tellerrand zu schauen. Wir schaffen innerhalb des Projektes Strukturen, um genau das zu tun und um Dinge einfach auszuprobieren. Dafür fassen wir den Begriff der Inklusion sehr weit, denn jeder Mensch, jedes Unternehmen, jeder Ver-ein und jede Organisation ist von Inklusion betroffen.“
Der Projektzeitraum für Inklusiv ins Glück ist von Oktober 2022 bis September 2027 vorgesehen. Die Projektinhalte und Ergebnisse leben von der Teilnahme möglichst vieler Akteurinnen und Akteure. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich bereits jetzt per E-Mail unter inklusion@glueckstadt.de, Telefon unter 04124 930503 oder per Brief bei der Stadt Glückstadt zu melden. Anregungen und Ideen für Teilprojekte oder Aktionen können ebenfalls bereits eingereicht werden, sodass die Vision einer inklusiven Gesellschaft in Glückstadt partizipativ entwickelt, gestärkt und umgesetzt werden kann!