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Zukunftskonzept Daseinsvorsorge Glückstadt und Umgebung

Als Unterzentrum im ländlichen Raum übernimmt Glückstadt wichtige Funktionen für die Gemeinden in der näheren Umgebung. Dazu zählen Einkaufsmöglichkeiten ebenso wie kulturelle Angebote oder die Gewährleistung der medizinischen Versorgung. Der demografische Wandel und die Haushaltssituation stellen Glückstadt und das Umland jedoch vor neue Herausforderungen.

Die Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur sind bereits deutlich erkennbar: So steigt der Anteil älterer Einwohnerinnen und Einwohner in Glückstadt stetig, gleichzeitig sinkt der Anteil der Kinder und Jugendlichen. Dieser Trend wird sich zukünftig weiter fortsetzen. Unter diesen Bedingungen gelangen private, gemeinnützige und öffentliche Institutionen vielfach an ihre Grenzen. Um die negativen Auswirkungen des demografischen Wandels eindämmen und auch zukünftig ein attraktives Wohn- und Lebensumfeld gewährleisten zu können, hat die Stadt Glückstadt das GEWOS Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung und das Büro Gertz-Gutsche-Rümenapp Stadtentwicklung und Mobilität mit der Erstellung eines „Zukunftskonzepts Daseinsvorsorge“ beauftragt. Das Konzept liegt mittlerweile vor. 

Zukunftskonzept Daseinsvorsorge
(PDF: 11 MB)

Nach Empfehlung des Bau- und des Wirtschaftsausschusses beschloss die Stadtvertretung in ihrer Sitzung am 29.09.2014, das gemeinsam mit den Umlandgemeinden erarbeitete „Zukunftskonzept Daseinsvorsorge Glückstadt und Umgebung“ als Grundlage für Maßnahmen zur Bewältigung der Folgen der demographischen Entwicklung, einschließlich des Konzeptes zur Barrierefreiheit. Für die Steuerung der anstehenden Aufgaben wird die Arbeit in der bereits bestehenden Lenkungsgruppe fortzuführen.  Maßnahmen, von denen sowohl die Stadt als auch die Umlandgemeinden betroffen sind, werden einvernehmlich abgestimmt. Gemeinsame Maßnahmen mit beiderseitigen finanziellen Auswirkungen bedürfen der jeweiligen vorherigen Zustimmung.

Angesichts der mittlerweile deutlich spürbaren Auswirkungen des demografischen Wandels und der zunehmenden Schwierigkeiten bei der Deckung des kommunalen Haushalts ist es die Aufgabe des „Zukunftskonzeptes Daseinsvorsorge“ zu evaluieren, wie in Glückstadt und im Umland wichtige Einrichtungen und Angebote für die Bevölkerung auf eine gesicherte, tragfähige und damit zukunftsfähige Basis gestellt werden können.

Im Rahmen der Konzepterstellung wurden wichtige Infrastrukturen wie zum Beispiel Kultur, medizinische Versorgung, Kinderbetreuungsangebote, Einrichtungen für Senioren sowie Sport- und Freizeitangebote auf ihre Nachfrage und Auslastung hin analysiert, Handlungserfordernisse identifiziert und konkrete Maßnahmen erarbeitet.

Die Analysen und Handlungsansätze beziehen sich explizit nicht ausschließlich auf Glückstadt. Es wurden auch die Gemeinden Blomesche Wildnis, Borsfleth, Engelbrechtsche Wildnis, Herzhorn und Kollmar einbezogen und benachbarte Gemeinden wie Wewelsfleth, Brokdorf und die Stadt Wilster betrachtet. Grundvoraussetzung für die Sicherung der Daseinsvorsorge in der Region ist eine abgestimmte Entwicklung mit den Nachbar- und Umlandgemeinden. Ziel ist es, durch interkommunale Kooperationen eine leistungsfähige sowie sozial- und kostenverträgliche Infrastruktur bereitzustellen.

Der gesamte Prozess wurde von einer Lenkungsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus Glückstadt und dem Umland gesteuert. Daneben wurden in themenspezifischen Arbeitsgruppen die lokalen Expertinnen und Experten und damit ein breites Spektrum an Akteuren aus Stadt und Umland in die Erstellung des Zukunftskonzeptes eingebunden. Das Ergebnis des Zukunftskonzeptes und die daraus entwickelten Maßnahmen wurden in einem Workshop am 8. März 2014 öffentlich vorgestellt und diskutiert; die in dem Workshop erarbeiteten, ergänzenden Inhalte flossen in die Endfassung des Konzeptes ein. Die Erstellung und Finanzierung des Konzeptes wurde möglich, da Glückstadt in das Bund-Länder-Programm „Kleinere Städte und Gemeinden - überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke“ aufgenommen wurde mit dem Ziel, mit Hilfe von abgestimmten, integrierten und ortsübergreifenden Entwicklungskonzepten kleinere Gemeinden als Ankerpunkte der Daseinsvorsorge in ländlich geprägten Räumen zu stärken.

Zukunftskonzept Daseinvorsorge